Die Teleskopfertigung ist im Leben der meisten Labore, wie die Hausratsversicherung: wir wissen, dass wir sie brauchen, und wir wissen auch, dass es höchste Zeit ist, die aktuelle Lösung für eine bessere und innovativere einzutauschen, doch… haben wir weder die Zeit, noch die Energie zu recherchieren und zu überlegen, für welche wir uns entscheiden sollen. So bleibt am Ende alles beim Alten, und wir beißen uns weiterhin die Zähne an dieser schlechten Lösung aus, wie z.B. mit dem traditionellen Gussverfahren.
Mit der Gusstechnik, unabhängig davon, wie gut ein Fachmann ist, können nur mittelmäßige Ergebnisse garantiert werden: so ein NE-Teleskop gleitet an sich im besten Fall gut, aber sobald die Arbeit auf die tatsächlichen Stümpfe übertragen wird, fängt die Katastrophe an“ – schildert Esther Kreisz, Gründerin von Friktionsguru, die als Teleskop-Frässpezialistin bekannt geworden ist.
Je mehr Teleskope für einen Kiefer gefertigt werden, desto schwieriger ist es, diese zu parallelisieren. Da bei den meisten Patienten in der Regel 4-6 Zähne im Kiefer als Teleskope ersetzt werden müssen, tritt dieses Problem praktisch während jeder Behandlung auf. “Wir, Zahntechniker, schliffen uns die Finger blutig, bis wir das passende NE-Teleskop gefertigt hatten, und der Zahnarzt seine eigenen, als er es in den Mund des Patienten einsetzen wollte.” – erzählt Frau Kreisz kopfschüttelnd. “Zum Glück gehört dieses Problem bei uns der Vergangenheit an” – erläutert sie, schließlich hat sich Friktionsguru vor 5 Jahren zu einem großen beruflichen Schritt entschlossen: sie haben sich für immer von der Gusstechnik verabschiedet. Stattdessen spezialisierten sie sich auf das Fräsen von äußerst komplizierten NE-Teleskopfällen mit Platzmangel und entwickelten daraus ihre eigene mikrongenaue Technologie.
Da stellt sich die Frage: wenn dieses Problem so allgemein ist, warum spezialisieren sich dann nicht auch all die anderen Fräszentren auf das Teleskopfräsen?
Laut E. K. ist die Überlegung absolut berechtigt, aber das ist eine sehr undankbare und peinlich minutiöse Teilaufgabe. Im Gegensatz zu der Herstellung von großen Mengen an festsitzenden Zahnersatz, wobei die Fräsmaschine sagen wir mal „mit Links im Schlaf“ seine Arbeit verrichtet, beginnt bei den Teleskopen das mit einer zeitraubenden Konstruktionsplanung. Die Einstellung der Friktion, Parallelität und Herausnehmbarkeit an hunderten von Oberflächen ist keine einfache Aufgabe. “Das manuell zu lösen, auch wenn es nicht unmöglich ist, ist eine furchtbar nervenaufreibende, zeitraubende und komplexe Prozedur.” – sagt die Expertin. “Die Parameter müssen mit besonderer Sorgfalt bestimmt werden, aber für das perfekte Endergebnis, was auf diese Weise entsteht, lohnt es sich immer wieder zu kämpfen.”
Die in Fräszentren gefertigten CAD/CAM Arbeiten sind leicht, wie Zuckerwatte und deshalb auch sehr bequem – zumal der Materialbedarf minimal ist. Darüber hinaus gibt es keine Abreibung, und daher auch kein Friktionsverlust. Nun, das hört sich märchenhaft perfekt an, aber Fakt ist, dass die langjährigen Forschungen von Friktionsguru taugen: die ersten Arbeiten sitzen schon seit über 5 Jahren in den Münder der Patienten – wir sprechen also von fundierten, langfristig erworbenen Erfahrungen.
Laut E. K. liegt das Geheimnis der konstant hohen Qualität in der produzierten Quantität: „Unser Geheimnis ist, das wir regelmäßig riesige Mengen von Blanks von den Herstellern bestellen, damit die uns beim Vertragsabschluss ein halbes Jahr im Voraus melden müssen, wenn sie vorhaben, etwas an der Zusammensetzung des Materials zu ändern. Das kennt man als Techniker doch am besten von der Einbettmasse… So haben wir immer genügend Zeit, unsere Maschinen neu zu kalibrieren.“ Das ist ein „Big Deal“, da auch die kleinste technische Änderung seitens der Hersteller für die Labore eine 7-stufige Workflow-Umstellung bedeutet und all die bewährten Arbeitsabläufe auf den Kopf stellt. „Wenn man das dann auch noch in Eile, hektisch unter Zeitdruck machen müsste, wäre das doch der schlimmste Albtraum“ – gesteht E. K., die nicht leugnet, dass sie es als beruflichen und geschäftlichen Erfolg sieht, dass sich ihr Fräszentrum aus dieser ausgelieferten Lage befreien hat können. Den besten Beweis für die langlebige und ausgezeichnete Geschäftsbeziehung zu den Herstellern liefert die Tatsache, dass obwohl die Hersteller, auch wenn sie vertraglich gar nicht verpflichtet wären, jede minimale Veränderung im Voraus ankündigen. Wir hingegen schätzen diese Information, denn dadurch können wir nicht nur anspruchsvolle Arbeiten herstellen, aber uns auch schnell anpassen!
Obwohl der Begriff „Nichtedelmetall“ heutzutage schon fast als Brand geläufig ist, werden so eigentlich verschiedene Produkte der Hersteller markiert, die völlig verschieden in der Material-Zusammensetzung sind. So gibt es also riesige Unterschiede zwischen diesen. Außerdem sind die technischen Möglichkeiten der Fräszentren auch nicht einheitlich. “Solange andere Fräszentren einem Hersteller gegenüber verpflichtet sind, d.h. ihre Hände gebunden sind, mit welchen Blanks sie arbeiten dürfen,
solange können wir vollkommen frei entscheiden, welchen Blankhersteller wir am geeignetsten für das Fräsen halten. Das bedeutet eine unglaubliche Freiheit, denn schließlich mischen sich die Hersteller so nicht in unseren Optimierungsprozess ein.“
Aber warum lebt nicht jedes Labor mit dieser Freiheit, schließlich würden die sicherlich auch mit diesem idealen Konzept arbeiten wollen?! Wodurch hat ausgerechnet Friktionsguru diese Unabhängigkeit erlangt? Die Antwort ist ausnahmsweise nicht von beruflicher Natur, sondern die Folge einer geschäftlichen Strategie: solange die Fräszentren oft eigene Unternehmen der Hersteller bleiben, solange operiert Friktionsguru als markenunabhängiges Fräszentrum. So können sie unentwegt Maschinen kaufen, die auf dem Markt gerade die Besten sind. Außerdem können diese auch noch frei mit eigener Software, mit individuellen Bohrköpfen und speziellen Ersatzteilen weiterentwickelt werden.
“Trotz all diesen Vorteilen ist das Verfahren im Fräszentrum ziemlich knifflig, die Blanks teurer als das Metall was zum Gießen benutz wird, somit ist das nicht die Lösung, mit der man für die Patienten enorm sparen kann” – warnt E. K. Wer aber eine anspruchsvolle und grazile Arbeit aus den Händen geben will, wird 2016 ihrer Ansicht nach keine bessere Lösung finden – das ist etwas, wo man keinen Kompromiss mehr schließen darf.
Eine Teleskop-Schauarbeit kann ohne Kosten und Verpflichtung zusammen mit dem Labor-Paket auf der Homepage www.perfektefriktion.de bestellt werden.